Kinder, die vor Beginn der Mutter-Kind-Kur / Vater-Kind-Kur als therapiebedürftig eingestuft wurden, sind sogenannte „Patientenkinder“.
Neben Kost & Logis werden für sie auch die Kosten der Therapien auf Gut Holmecke von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
In diesem Fall kann Ihr Kind an Therapien wie zum Beispiel Terrain-Training zur Stoffwechselaktivierung, Bewegungstherapie, Eltern-Kind-Interaktionen und AktiWicht teilnehmen.
Kur-Angebot: Bewegungstherapie für Patientenkinder
Die Kinder werden im Therapieverlauf bei der aktiven Bearbeitung ihrer Schwierigkeiten individuell unterstützt und begleitet. Sie erhalten Situations- und Übungsangebote zur Körpererfahrung, feinmotorischen Förderung und zur Entspannung.
Über erlebnisorientierte Bewegungsangebote versuchen wir dem Kind die Möglichkeit zu geben, eine positive Beziehung zu seinem Körper und damit zu sich selbst aufzubauen.
- Das Kind kann sich mit seinen Fähigkeiten und Stärken einbringen, soweit es möchte und kann.
- Durch individuelle Bewegungsherausforderungen oder differenzierte Wahrnehmungsübungen kann es sich selbst, seinen Körper und die eigenen Fähigkeiten in kleinen Schritten neu erleben.
- Die Ziele und Inhalte der psychomotorischen Förderungen werden auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt.
- Aufgrund der häufig vielschichtigen Belastungen in und außerhalb der Familie kann die angeleitete Bewegungstherapie für die Patientenkinder einen wertvollen Beitrag für ihre Entwicklung und ihr Selbstbewusstsein leisten.
- Die Bewegungstherapie findet im Allgemeinen in altershomogenen Gruppen mit bis zu 8 Kindern statt.
- Bei Bedarf wird die Therapie in kleineren Gruppen oder als Einzelförderung durchgeführt.
Indikationen für eine bewegungstherapeutische Förderung
Wenn die Gelegenheit oder Zeit für sportliche Betätigung fehlt oder wenn Ihr Kind einfach kein Interesse an Bewegung hat, kann es sein, dass es nicht besonders gelenkig ist oder kein optimales Koordinationsvermögen hat.
Wenn allerdings auffällt, dass Ihr Kind im Vergleich zu seinen Altersgenossen größere Defizite hat, wird eine Bewegungstherapie helfen können, die Verzögerung aufzuholen.
Haben Sie bei Ihrem Kind eine oder mehrere der folgenden Zustände bemerkt?
- Motorische / körperliche / kognitive Auffälligkeiten bzw. Defizite
- Entwicklungsstörungen /- verzögerungen
- Soziale / emotionale Verhaltensauffälligkeiten
- Hyperkinetische Störungen (Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität weit über dem Normalmaß)
- Konzentrationsschwäche
- Wahrnehmungsstörungen
- Koordinationsstörungen
- Adipositas
- ADHS /ADS
- Schulstress
- Schwierigkeiten in sozialer Interaktion (Mobbing, Kontaktverhalten, grenzüberschreitendes Verhalten )
Dann können Sie Ihrem Kind nach Rücksprache mit dem Arzt eine Bewegungstherapie verordnen lassen.
Ziele der Bewegungstherapie
So profitieren Patientenkinder von einer therapeutisch angeleiteten Bewegungstherapie:
- Förderung der Eigentätigkeit/ Selbstständigkeit der Kinder
- vielfältige Bewegungs- & Wahrnehmungserlebnisse ermöglichen (Körper-/ Selbst-/ Materialerfahrung)
- Verbesserung der Konzentration und der kognitiven Fähigkeiten
- Stärkung sozialer Kompetenzen durch Erfahrungen in der Gruppe (Erweiterung von Handlungskompetenz & Kommunikationsfähigkeit)
- Förderung der Grob- und Feinmotorik
- Erfahren der eigenen Grenzen ermöglichen
- Stärkung des Selbstvertrauens und Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls
- Naturerleben
- Förderung der Entspannungsfähigkeit
- Ermöglichen verschiedener Sinneswahrnehmungen
Inhalte der Bewegungstherapie
Was genau wird bei einer Bewegungstherapie in einer Mutter/Vater-Kind-Kur auf Gut Holmecke gemacht? Und wie unterstützt ein ausgebildeter Therapeut?
- Unterschiedliche Erfahrungssituationen in der Natur (verschiedene Untergründe, Gelände, Wetter, Tiere, Naturmaterialien etc.) oder in der Sporthalle (Bewegungsformen, z.B. Rollen, Schwingen, Springen, Klettern, Kleingeräte ausprobieren)
- Interaktion (Kooperationsspiele, Vertrauensspiele, Austausch über Erfahrungen)
- Grenzen und Regeln kennenlernen und akzeptieren (Konfliktlösungen, Umgang mit Frustration)
- Umgang mit Tieren erfahren (Körpersprache, Wahrnehmung, Kommunikation etc.)
- Ermöglichen von Erfolgserlebnissen durch Freispiel, angeleitete Spiele
- bewegungsorientierte Spiele mit und ohne Geräte
- Feedback / Stimmungsabfragen
Weitere Angebote für Patientenkinder: