Ein Blick zurück – und viele Schritte nach vorn
Seit der Gründung im Jahr 2000 hat sich Gut Holmecke zu einer festen Größe in der stationären Versorgung von Familien entwickelt. Jährlich finden hier rund 3300 Eltern und Kinder Unterstützung, allein 2024 lag die Auslastung bei 91 Prozent. Geschäftsführer Dr. Clemens Ritter von Kempski blickte auf der Jubiläumsfeier auf die Entwicklung der Einrichtung zurück – und erinnerte auch an schwierige Phasen, die die Klinik mit Weitsicht und Mut gemeistert hat.
Vom Neuanfang zur Krise – und weiter
Die Klinik entstand aus einem Neuanfang: Nach der Insolvenz des damaligen Christlichen Ferien- und Bildungswerks (CFBW) wurde Gut Holmecke als Mutter-/Vater-Kind-Klinik neu aufgebaut. „Ein bisschen Naivität hat mir dabei geholfen“, sagte Ritter von Kempski mit einem Lächeln – nicht zu wissen, was auf ihn zukommt, habe ihn beflügelt.
Doch nach rund elf Jahren traf die Klinik eine erste große Krise: 2009 und 2010 reduzierten die Krankenkassen ihre Ausgaben, viele Kuranträge wurden abgelehnt, bundesweit ging die Zahl der Mutter-Kind-Kuren zurück. Für Gut Holmecke kam eine Schließung nicht infrage – stattdessen wurde ein neues Standbein geschaffen: Die stationäre Jugendhilfe wurde in das Angebot integriert.
Seit 2011 gehört die Betreuung junger, oft alleinerziehender Mütter und Väter mit Kleinkindern sowie schwangerer Jugendlicher zur festen Struktur des Hauses. Eigens dafür wurde zwei der vier Apartmenthäuser umgestaltet.
Durch die Pandemie mit Stärke
Auch die Corona-Krise stellte die Klinik vor enorme Herausforderungen: 60 Familien waren gerade angereist, als der Lockdown verkündet wurde. „Dass sie direkt wieder abreisen sollten, wollten wir nicht akzeptieren“, so der Geschäftsführer. Nach intensiven Gesprächen mit der Bezirksregierung durften die Familien bleiben – drei Wochen später wurde der Betrieb dann heruntergefahren. Letztlich wurde Gut Holmecke als systemrelevant eingestuft – und konnte den Betrieb unter strengen Schutzmaßnahmen wieder aufnehmen.
Feierstunde mit Fachimpuls und wertschätzenden Worten
Die Jubiläumsfeier stand im Zeichen der Dankbarkeit und der Weiterentwicklung. Bürgermeister Christian Schweitzer bezeichnete Gut Holmecke als „Aushängeschild der Stadt Hemer“. Benedikt Werry vom Verband der Ersatzkassen nannte die Klinik einen „gesicherten Ort für Familien“. Kirsten Kling vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf hob die familienfreundliche Struktur des Unternehmens hervor, das 2024 auch zertifiziert wurde.
Ein besonderer Höhepunkt war der Impulsvortrag von Claudia Kirsch, wissenschaftliche Leiterin im Forschungsverbund Familiengesundheit der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie stellte die Ergebnisse der RessQu-Studie vor: Demnach zeigen sich sechs Monate nach einer Eltern-Kind-Kur signifikante gesundheitliche Verbesserungen – vor allem beim Stresserleben der Mütter und der Häufigkeit von Arztbesuchen bei Kindern. Gut Holmecke sei dabei ein „verlässlicher und innovativer Partner mit Vorbildcharakter“, so Kirsch.
Wechsel in der Ärztlichen Leitung
Der Tag der Feierstunde markierte auch einen bedeutenden Wechsel: Die bisherige Ärztliche Leiterin Heike Völkner wurde in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolge tritt Dr. Kathleen Hyde an – Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Internistin. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung soll sie das medizinische Profil der Klinik weiter stärken.
Vielfältiges Aktionsprogramm für Gäste und Familien
Neben dem offiziellen Festakt bot das Jubiläum ein buntes Rahmenprogramm mit:
- Führungen über das Klinikgelände
- Fachimpulsen und Einblicken in Therapiekonzepte
- Kulinarischen Spezialitäten aus der Region
- Fröhlichem Kinderprogramm mit Riesenseifenblasen, Bastelaktionen und Glitzertattoos
Die herzliche Atmosphäre war spürbar – bei Kurgästen, Mitarbeitenden, Besuchenden und Wegbegleitern.
Auszeichnungen & Zukunftspläne
Für ihre 25-jährige Treue zur Einrichtung wurden Brigitte Sieland (Küche) und Vilmos Subert (Betreuung der Therapiepferde) geehrt – gemeinsam mit Dr. Clemens Ritter von Kempski zählen sie zu den Gesichtern der ersten Stunde. Heute arbeiten rund 150 Mitarbeitende auf Gut Holmecke.
Mit Blick auf die Zukunft setzt die UNIVITA GmbH auf konsequente Digitalisierung (z. B. mit dem Patientenportal KOS-ME) und den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Antragstellung und Kursbuchung sollen bald vollständig digital ablaufen – für mehr Komfort, weniger Papierverbrauch und einen nachhaltigeren Klinikbetrieb.
Einen ausführlichen Pressebericht der IKZ mit weiteren Stimmen und Hintergrundinformationen finden Sie hier:
„Sicherer Ort für Familien“ – 25 Jahre Gut Holmecke (IKZ)
Pressekontakt:
Daniela Kochbeck
Leitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
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