Pädagogisches Konzept



Jugendhilfe – für das Wohl des Kindes

Grundsätzlich verstehen wir unsere Arbeit als aktiven Beitrag zum Kinderschutz. Das Kind mit seinen Bedürfnissen nach Liebe, Geborgenheit, Nähe, Versorgung und seine Entwicklung steht im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Eine entscheidende Rolle spielt dabei die harmonische Interaktion in der Familie. Wir möchten dabei unterstützen, das Kind zu fördern und sowohl in seiner physischen und emotionalen als auch seiner kognitiven und sozialen Entwicklung zu begleiten und dabei mithelfen, ihm den Weg für einen guten Start ins Leben zu ebnen. An diesen Zielen ist unser pädagogisches Konzept ausgerichtet.

Jugendhilfe – für ein zukünftiges Leben in Unabhängigkeit

Wir wollen Mutter bzw. Vater und Kind vor und in Überforderungssituationen schützen und in der Entwicklung fördern und begleiten. Durch fachliches Einwirken auf die in der Einrichtung lebenden (werdenden) Mütter oder Väter werden Prozesse initiiert werden, die ein zukünftiges Leben in Eigenverantwortlichkeit und persönlicher sowie wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Selbständigkeit ermöglichen.

Gemeinsam aktivieren wir individuelle und systemimmanente Ressourcen. Dadurch soll ein Entwicklungs- und Wachstumsprozess eingeleitet werden, der individuelle Selbstständigkeit, Autonomie, Selbstentfaltung, Lebensgestaltung und Kreativität der jungen Menschen anstrebt und zulässt.

Unser Selbstverständnis

UNIVITA Jugendhilfe: Die Bedürfnisse des Kindes stehen im Mittelpunkt

Das Kind mit seinen Bedürfnissen steht im Mittelpunkt unserer Arbeit

Halt und Geborgenheit
  • Schwangere Frauen, Mütter oder Väter sollen in den UNIVITA ElKi-Wohngruppen in einer annehmenden, angstfreien Atmosphäre Halt und Geborgenheit erfahren, sowie eine individuelle Förderung ihrer Elternrolle auf der Grundlage ihrer persönlichen Ressourcen erhalten, welche sie an ihre Kinder weitergeben.
Respekt und Wertschätzung
  • Gegenüber den Müttern und Vätern nehmen wir eine klare Haltung ein, die von Respekt und Wertschätzung getragen ist. Dadurch wollen wir die Grundlage für eine konstruktive Zusammenarbeit legen und Entwicklungsspielräume eröffnen.
Eltern-Kind-Beziehung
  • Im Fokus unserer Arbeit steht die Beziehung zwischen Mutter, Vater und Kind im Sinne des Kindeswohls. Die durch uns begleiteten Familien werden gestärkt in ihrem Recht auf Elternschaft.
Verselbständigung und Autonomie
  • Grundsätzlich ist die Zielrichtung unserer Arbeit die Verselbständigung und Autonomie des Elternteils mit seinem Kind, was tendenziell auch eine Auseinandersetzung mit der Herkunftsfamilie bedeutet. Aufgrund der Biographie und oft auch des jungen Alters der Eltern bestehen noch enge Bindungen zur Herkunftsfamilie. Meist sind die familiären Verhältnisse gleichzeitig sehr konflikthaft und die Beziehungen zumindest stark ambivalent. Wir suchen daher immer individuelle Ansatzpunkte einer förderlichen Elternarbeit. Da die Bindung des Kindes an seine Eltern im Vordergrund steht, beziehen wir die Lebens- und Familiengeschichte der Mütter und Väter systemisch ausgerichtet in die Arbeit ein.
Ressourcen und Fähigkeiten
  • Wir vertreten die Auffassung, das sowohl die vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen der Mütter und Väter entdeckt und entwickelt als auch die Defizite für das Wohl des Kindes klar und deutlich benannt werden müssen, um Veränderungen zu ermöglichen.
Inklusion
  • Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, ist dies gelungene Inklusion. Diese Perspektive nehmen wir ein sowohl aus dem Fokus der Alleinerziehenden, als auch aus dem Blickwinkel von Menschen mit körperlichen oder seelischen und psychischen Beeinträchtigungen. In einer inklusiven Gesellschaft ist es natürlich, verschieden zu sein. Jeder ist willkommen. Und davon profitieren wir alle: zum Beispiel durch den Abbau von Hürden, damit die Umwelt für alle zugänglich wird, aber auch durch weniger Barrieren in den Köpfen, mehr Offenheit, Toleranz und ein besseres Miteinander.

Die UNIVITA ElKi-Wohngruppe

Die UNIVITA ElKi-Wohngruppe bietet aufeinander abgestimmte Angebote. Dadurch bieten wir unseren Bewohnern eine Vielzahl an ineinander greifenden Unterstützungsmöglichkeiten aus einer Hand – angefangen von der Zeit der Schwangerschaft und Niederkunft bis schließlich zu einem selbst bestimmten Leben im eigenen Zuhause.

UNIVITA ElKi-Klärungsphase

Vorgeschaltet vor einer Regelbetreuung kann mit besonderem Themenschwerpunkt der Mutter/ des Vaters ein Fokus auf das Bindungsverhalten zum Kind gelegt sein, auch in Bezug auf die Rolle als Mutter bzw. Vater mit einer möglichen vorliegenden psychischen Erkrankung oder geistiger Einschränkung.

Durch die intensive Begleitung des Teams kann in den ersten drei bis vier Monaten gemeinsam geschaut werden, welche Ressourcen bei der Mutter/ dem Vater geweckt werden können, um sie zu befähigen, die elterliche Verantwortung in allen Teilen dauerhaft zu tragen.

Durch individuelle Einzelgespräche mit der Psychologin, die hier das Team ergänzt, als auch eine mögliche videogestützte Interaktionsdiagnostik oder eine Erarbeitung von Regulationsstrategien, wird die Mutter/ der Vater zusätzlich unterstützt, ihrem Kind eine sichere Basis anzubieten.

Unsere Leistungen

Einzelangebote und Gruppenangebote

UNIVITA ElKi-Verselbständigung

In dieser Phase wird auf die aufbauenden Fertigkeiten mit den bewährten Methoden der Fokus auf schrittweise Steigerung der elterlichen Verantwortung in allen Bereichen gelegt und der Fokus auf Verselbständigung gerichtet. Diese kann in den unterschiedlichen Bereichen erworben werden in dem Tempo, welches der Vater oder die Mutter vorgibt. Ziel ist, gemeinsam mit dem Kind in ein soziales Netzwerk zurück zu kehren, an den Herkunftsort oder Wohnort der Wahl.

Haben Sie Fragen?

Leitung Jugendhilfe UNIVITA Gut Holmecke - Petra Scheipers

Petra Scheipers – Pädagogische Leitung



Diese Seite weiterempfehlen